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 Prämienanpassungen 2023 

In vielen Versicherungsbereichen soll im Schadenfall sichergestellt sein, das nicht das "alte" Gut reguliert wird, sondern die Wiederbeschaffung; bzw. der Wiederaufbau. Dieses "Neuwertprinzip" ist aus der Sachversicherung bekannt und langjährig bewährt.

In den vergangenen Jahren waren die Prämienanpassungen recht moderat, denn die Lohn- und Preisentwicklung hat sich in vertretbaren Grenzen gehalten.

Leider hat es 2022 (und auch schon 2021) eine Reihe von Ereignissen gegeben, in deren Folge die moderate Entwicklung aus den Fugen geraten ist.

Spätestens mit der Havarie eines Containerschiffes im Suezkanal und der daraus resultierenden, wochenlangen Sperrung des Kanals für die Schifffahrt wurde uns durch die Unterbrechung der Lieferketten die Abhängigkeit von ausländischen Produktionsstandorten bewusst. Deutlich verlängerte Lieferzeiten und Preissteigerungen für Material und Güter des täglichen Lebens waren hier die Folge.

Mit den umfassenden Lockdowns in China kamen dort viele Produktionen fast zum Erliegen und die zu erwartenden Covid Durchseuchung wird vermutlich auch nicht zur Normalisierung der wirtschaftlichen Lage beitragen.

Der Angriffskrieg von Russland gegen die Ukraine hat auch zu erheblichen Preissteigerungen im Energiebereich beigetragen. Erdgas, welches nicht nur zum Heizen verwendet wird, sondern auch in vielen Produktionsprozessen eine wichtige Rolle spielt, hatte sich zeitweise immens verteuert. Über Wochen sind irrationale Preise auf dem Markt gefordert und gezahlt worden, was sich jedoch langsam - wenn auch auf erhöhtem Niveau - einpendelt.

Das Thema "Inflation" ist damit wieder ein Thema für uns alle geworden und schlägt sich leider auch bei dem diesjährigen Anpassen zu den Versicherungen nieder.

Die Gebäudeversicherung wird per 01.01.2023 in einer Spanne zwischen 15 % und 20 % angepasst. Hier spielen nicht nur die vorgenannten Aspekte eine Rolle, sondern auch die Überflutungen und Starkregenereignisse aus dem Jahr 2021.

Die Hausratversicherung wird in einer Spanne von "nur" 5 % bis 10 % angepasst, während die Anpassung in der gewerblichen Inhaltsversicherung bei rund 15 % liegt.

Aktueller "Spitzenreiter" ist die Glasversicherung mit einer Spanne zwischen 20 % und 25 % Anpassung - die Produktion von Glas ist energieintensiv.

Wie sollte man auf diese Anpassungen reagieren?

Einfach kündigen ist keine gute Empfehlung. Die Tarife für Neuabschlüsse sind mindestens im gleichen Umfang gestiegen und wenn dann die Vorschadensituation nicht passend war, kann ein Neuabschluß schnell teuer werden.

Den Versicherungsschutz abspecken ist zwar eine Möglichkeit, aber grundsätzlich hat man sich in Vergangenheit auch Gedanken um den Umfang seiner Versicherung und deren Notwendigkeit gemacht. Aber zumindest eine gute Gelegenheit, den Status Quo zu besprechen.

Steht die Kostenreduzierung im Vordergrund? Dann kann die Vereinbarung von Selbstbeteiligungen Sinn machen, denn die Höhe einer freiwilligen Selbstbeteiligung bewegt sich meist deutlich unter € 1.000 je Schadenfall.

Sprechen Sie uns an - wir werden mit Sicherheit eine Lösung für Sie und mit Ihnen erarbeiten können!